Thursday, August 22, 2013

Gedankenbesuch

Als ich noch ein klitzekleines Kind war, hatte ich ein zauberhaftes Erlebnis. 
Ich bin also so um die sechs oder sieben Jahre alt, da kauft Charlie, ein Bekannter meiner Mutter ein Holzhaus für sich und seine kleine Familie. Dieses liebebedürftige Haus steht auf einer kleinen Lichtung des Waldes, der jenseits der Getreidefelder und Wiesen unser Dörfchen säumt. Das Haus selbst ist Teil eines Anwesens, dessen Bewohner schon vor Langem ausgezogen waren.
Als Charlie und seine zwei Damen also nun dort einziehen, sind meine Mutter, mein Bruder und ich dabei, um zu helfen. Und natürlich machen wir Kinder das, was wohl alle Kinder gemacht hätten: wir machen uns auf, das Gefilde zu erforschen.
Dann geht's erstmal rein in das alte Anwesen. Ich weiss nicht mehr, wie wir da reingekommen sind, aber da stehen wir plötzlich in einem riesengroßen Raum. Es ist eine Art Dachboden oder Speicher. Die Wände und Balken sind allesamt aus weisslackiertem Holz. Der letzte Anstrich muss wohl eine Weile her sein. Irgendwo fällt Sonnenlicht auf den Plankenboden und die Staubkörner glitzern im Lichtkegel. Es ist eine sehr helle Räumlichkeit. Auf dem Boden liegen alte Spielsachen herum, ich erinnere mich an eine Art Patchworkdecke, die wie ein Teppich auf dem Boden liegt. An alte Kisten. Wir spielen also dort eine Weile und gehen wieder, ohne etwas zu stibitzen oder großartig verändert zu haben.

Dieses unbeschwerte Erlebnis trage ich heute, viele Jahrzehnte noch in meinem Herzen. Ich habe nie wieder so einen schönen Raum gesehen. Und wahrscheinlich ist dieser Besuch in dem alten Dachboden der Grund für meine heutige Leidenschaft: der Liebe zum Shabby & Vintage Stil. Heute würde ich sagen, dass dieser alte Dachboden wohl in den 1950ern das letzte Mal von seinen Besitzern benutzt wurde.

In Anlehnung an dieses kleine Kinderabenteuer hat der Feenwald ein neues Kleidchen bekommmen.  So, wie ich auch in einer Dachbodenwerkstatt meine Seelchen heraufbeschwöre, ist auch der Feenwald in eine Art Wald-Dachboden gezogen. Mit einem kleinen Ausblick auf die Aarbergener Hügel :O)

Es ist noch nicht fertig, aber seht selbst!


Ich mach jetzt noch eine kleine Brunchpause, dann stromer ich mit den Hundils durch die goldenen Felder. Ich suche immer noch nach einer Erdkröte, die ich in  meinem Microteich verwöhnen darf und die mir dann zum Dank die ollen Nacktschnecken wegfuttern darf :O)

Dicker Quetschbär!

6 comments:

  1. Eine schöne Erinnerung!
    Was wohl aus den Menschen geworden ist, die das Haus alleine gelassen haben?

    Aber sag mal, Du postest am hellichten Tag? :-)
    Oder hat die Übertragung so lange gedauert?

    1001 Frühlingsgruß, Pia

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  2. Soll ich dir eine mitbringen? Bei uns hopsen gerade mindestens fünf Minis rum.....

    Schön sieht der Feenwald aus! Und den Dachboden hab ich gerade vorm geistigen Auge.....

    Habt Spaß in den Feldern!

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  3. Wie spannend liebe Biene und wie wunderschön geschrieben. Du solltest Kinderbücher schreiben! Ich freue mich schon auf das neue Kleid vom Feenwald. Hoffentlich spazierst du nicht zu lange, ich warte hier bis du weitermachst :)
    Liebe Grüße Gitti

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  4. Hi Miss Biene,

    Good morning. Oh, a "magic attic" how Mom and I would love to visit. To think of the family that once lived there and maybe to see a treasure or two left behind. I think I would want to sleep there for several nights.

    Toad? Okay.....um....but remember you can't kiss him 'cause he will turn into a prince, and you have your handsome Knight. Besides, I bet that toads have slimy lips. YUCK.

    Heaps of Hugs
    Prudence ♥

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  5. What wonderful memories. I'm sure magical things happened in your attic before you did it up. Be careful of those toads they can do all sorts of magical things.
    Hugs

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  6. Liebe Biene,
    So eine tolle Geschichte aus deiner Kinderzeit. Ja, so etwas geht nie wieder aus dem Kopf und nur Gott weiẞ wieviel es unser ganzes Leben lang gebildet hat...
    Lieber Gruss, und toi-toi-toi mit die Kröte!
    Mariette

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